1. Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Vorstellungskraft, Bewusstsein
Ein anderes Beispiel ist die Achtsamkeit oder Aufmerksamkeit. Prof. Dr. Horst Tiwald hat in seinem wegweisenden Werk „Psycho-Training im WingTsun, Taiji und Budo-Sport“ verschiedene Begriffe, die in dieses Feld fallen, differenziert.
So unterscheiden wir die Aufmerksamkeit (abgelenkte oder fremdbestimmte Konzentration auf ein spezielles Detail) und die selbstbestimmte Achtsamkeit (die nicht bei einem bestimmten Objekt verharrt und damit andere Informationskanäle und Informationen vernachlässigt).
Hier ein Beispiel von vielen: Ich konzentriere mich voll auf meinen Gegner und bemerke nicht, dass sich ein weiterer Gegner von der Seite nähert.
weiteres zum Thema Achtsamkeit findet ihr hier:
https://wingtsunwelt.com/content/Achtsamkeit-•-Aufmerksamkeit-•-Ablenkung-–-was-es-zu-beachten-gilt
2. Gewandtheit, Beweglichkeit, Flexibilität
Ein weiterer Irrglaube ist, die Fähigkeiten zu sehr zu verallgemeinern. So gibt es Schüler, die bei Beweglichkeit oder Gewandtheit zu wenig WingTsun-spezifisch denken und glauben, sie können nun durch Üben des Spagats oder durch Yogaübungen die spezifische Flexibilität erlangen, die für WT benötigt wird. Dies trifft z.B. auch für die Balance zu.
Mehr zum dazu findet ihr hier:
https://wingtsunwelt.com/content/Move-your-Body-–-and-your-Mind-Beweglichkeit-im-WingTsun
3. Balance
„Balance-Übungen für Taekwondo und Judo sind auch das Richtige für WT.“
Sich z.B. auf spezielle Balancebretter zu stellen, reicht noch lange nicht aus, um die spezifische Balance für WingTsun zu erlangen. Die beste Übung für WingTsun ist das WingTsun-Kampfbewegen selbst. Ein Surflehrer hat bestimmt eine sehr gute Balance auf einem Surfbrett, wenn er aber von einem WingTsun-Lehrer geschubst wird, dann verliert er schnell sein Gleichgewicht. Im Gegenzug dazu kann ein WingTsun-Lehrer (leider) nicht automatisch surfen. Man sollte also vorwiegend das üben, was später wirklich benötigt wird. Alles andere kann dann, wenn man wirklich sehr viel Zeit hat, zusätzlich gemacht werden, aber nicht als Ersatz für die eigentliche Übung mit dem Partner.
Hier erfahrt ihr mehr über die Balance im WT-System:
https://wingtsunwelt.com/content/Gleichgewicht-gleich-Gleichgewicht-Balance-im-WingTsun
4. Körpereinheit
Muskelkraft wird im WT durch Körpereinheit ersetzt. Diese ermöglicht es auch Personen, die nicht besonders kräftig sind, den Gegner in einer Notsituation wirksam zu stoppen.
Mehr zum Thema Körpereinheit findet ihr hier:
https://wingtsunwelt.com/content/körpereinheit-–-der-einsatz-der-verborgenen-kraft
5. Wahrnehmung, Staffel der Sinne
Um perfekt mit unserem Gegner umgehen zu können, ist nicht nur eine gute Koordination – im Sinne von Körpereinheit – nötig, sondern auch eine möglichst zielgerichtete, sprich genaue, Wahrnehmung erforderlich: Wann und wo genau passiert etwas?
Hier erfahrt was man genau darunter versteht:
https://wingtsunwelt.com/content/Staffel-der-Sinne-–-die-Sinne-melden-aber-keiner-hört-hin
6. Timing und Distanzgefühl
Bewegungsschnelligkeit ersetzen wir in unserem spezifischen WingTsun durch Timing (und kurze Wege). Durch die Ökonomie des Bewegens ist die absolute Bewegungsschnelligkeit nicht die entscheidende Größe. Schnelligkeit ist außerdem altersabhängig, d.h. sie nimmt im Alter kontinuierlich ab. Wer sich also auf pure Schnelligkeit verlässt, ist irgendwann verlassen.
7. Kampfgeist
Kampfgeist benötigt man nicht nur im Kampf sondern auch beim Training.
mehr zum Thema Kampfgeist findet ihr hier:
https://wingtsunwelt.com/content/Die-Rolle-des-Kampfgeists-–-erst-siegen-dann-kämpfen
Quelle: https://wingtsunwelt.com/content/häufige-missverständnisse-über-„die-großen-7-fähigkeiten“